Soziale Medien: Wie wir uns in der Schweiz schützen können
Soziale Medien wie Facebook und Instagram gehören für viele zum Alltag. Doch wusstest du, dass gerade wir in der Schweiz besonders vorsichtig sein müssen? Die Risiken reichen von Einbruch bis zu gefährlichen Betrugsanrufen. Erfahre, wie du dich und deine Familie schützen kannst – und trotzdem die Vorteile der sozialen Medien nutzt.
Warum können die sozialen Medien gefährlich sein?
Soziale Medien machen es einfacher denn je, Informationen über uns zu sammeln. Fotos von Ferien, Familienfeiern oder täglichen Aktivitäten, die wir sorglos posten, können in die falschen Hände geraten. Ein Beispiel? Ein Betrüger sieht auf Instagram, dass deine Tochter in Ägypten Ferien macht, und ruft dich an mit der Lüge, sie sei schwer verletzt – verbunden mit einer dringenden Geldforderung. Mit persönlichen Details aus deinen Posts wirkt dieser Schockanruf glaubwürdig.
Zusätzlich macht der Wohlstand in der Schweiz uns zu einem attraktiven Ziel. Betrüger gehen oft davon aus, dass wir in der Lage sind, grössere Summen rasch zu zahlen.
Doch es gibt einfache Möglichkeiten, sicherer mit sozialen Medien umzugehen, ohne komplett auf sie zu verzichten.
Was kannst du tun, um dich zu schützen?
Ein bekannter Vorfall zeigt, wie ernst die Gefahr ist. Die ehemalige Miss Schweiz, Christa Rigozzi, postete während ihrer Weihnachtsferien in Zermatt ein unscheinbares Foto aus einem Restaurant. Nur zwei Wochen später wurde bei ihr zu Hause eingebrochen – genau in der Zeit, als sie nicht zu Hause war. Die Täter nutzten Informationen aus ihrem Instagram-Post, um den Zeitpunkt für den Einbruch zu planen.
Wie das genau ablief und wie du dich schützen kannst zeigen wir dir im Video:
Damit dir so etwas nicht passiert, haben wir zwei wichtige Tipps für dich.
1. Teile Ferienfotos mit Bedacht
Der einfachste Schritt: Veröffentliche keine Ferienfotos, solange du noch unterwegs bist. Warte lieber, bis du wieder zu Hause bist, bevor du Bilder mit Freunden oder Familie teilst. Alternativ kannst du private Kanäle wie den WhatsApp-Status nutzen. Dort kannst du genau einstellen, wer deine Fotos sehen darf.
>>> Mehr dazu erfährst du im Techtipp-Artikel: WhatsApp-Status sicher nutzen.
2. Nutze die Privatsphäre-Einstellungen clever
Sowohl Facebook als auch Instagram bieten dir die Möglichkeit, deine Beiträge nur für eine ausgewählte Zielgruppe sichtbar zu machen. So geht's:
Auf Facebook:
- Begrenze die Sichtbarkeit deiner Posts: Beim Posten kannst du festlegen, ob deine Beiträge nur Freunde, bestimmte Gruppen oder alle sehen dürfen.
- Standard-Einstellung setzen: Stelle ein, dass alle deine zukünftigen Beiträge standardmässig nur für Freunde sichtbar sind.
Auf Instagram:
- Aktiviere das Privatkonto: Damit kannst du auswählen, wer dir folgen darf und wer nicht. Nur deine Follower sehen dann deine Inhalte.
- Synchronisation abschalten: Stelle sicher, dass Posts von Facebook nicht automatisch auf Instagram geteilt werden – oder umgekehrt.
Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung findest du im Video oben.
Extra-Tipp: Kontrolliere, wer deine Posts sieht
Überprüfe regelmässig deine Privatsphäre-Einstellungen. Facebook und Instagram ändern diese immer wieder, oft ohne gross darauf hinzuweisen. Ein kleiner Kontrollgang durch die Einstellungen kann verhindern, dass plötzlich Informationen öffentlich sichtbar sind, die eigentlich privat bleiben sollten.
Fazit: Soziale Medien sicher nutzen
Die sozialen Medien sind eine Möglichkeit, mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben. Aber sie erfordern auch Umsicht. Mit wenigen Anpassungen kannst du verhindern, dass harmlose Posts wie Ferienfotos oder Familienbilder in die falschen Hände geraten. Teile diesen Artikel mit deinen Liebsten – so können wir uns alle sicherer im Internet bewegen.
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